Regionaltreffen Sachsen-Anhalt/ Thüringen in Goseck
Mit dem Tag setzten wir unsere Tradition aus der Vor-Pandemie-Zeit fort: jährlich ein Treffen für die Mitglieder und Interessierte der Regionalgruppe an einem Ort mit Godly Play-Raum oder Godly Play-Arbeit zu organisieren.
Antje Schilling-Schön ist ehrenamtlich in der Arbeit mit Kindern im evangelischen Kirchenkreis Naumburg-Zeitz tätig. Sie ist seit 2015 Erzählerin und hat in den letzten Jahren in dem kleinen Ort Goseck, nahe Naumburg, einen großen, schönen Raum für Godly Play/ Gott im Spiel eingerichtet. Sie hatte uns und Haupt- und Ehrenamtliche aus ihrem Kirchenkreis für Samstag, 25. März eingeladen. Und viele waren gekommen: Erzählerinnen, schon lange in unserer Gruppe dabei und Menschen aus der Umgebung, die schon lange einmal den Raum ihrer Kollegin und das Konzept dazu kennenlernen wollten.
Die erste gemeinsame Einheit – die Geschichte vom Exodus – brachte uns zu einer ergründenden Gemeinschaft zusammen und ließ den Funken überspringen. Was wir da miteinander erleben, geht über sonstige Wochenend-Fortbildungen hinaus.
Nach der Mittagspause widmeten wir uns mit Evamaria Simon dem Thema: Passion und Ostern mit Godly Play/Gott im Spiel erleben. Nach einer materialen Bestandsaufnahme der Geschichten, mit denen bei Godly Play und bei Gott im Spiel Passion und Ostern erzählt wird, wurden einige Aspekte vertieft: Die Frage nach den Genre: Passion und Ostern wird bei Godly Play überwiegend in liturgischen Handlungen erzählt, bei den neueren Geschichten (Gott im Spiel) überwiegend als Glaubensgeschichten. Daraus ergeben sich unterschiedliche Weisen der Vergegenwärtigung des Auferstandenen bei den Zuhörenden. Passion und Ostern werden in manchen Geschichten getrennt erzählt, in den liturgischen Handlungen jedoch immer verbunden. Es wurde in Gruppengesprächen nach Erfahrungen gesucht: wie sich Kinder (Jugendliche, Erwachsene) im Ablauf einer Godly Play-Einheit Jesus als Auferstandenen annähern, woran die Erzählenden merken, dass jemand einen Zugang zum Auferstandenen gefunden hat, wie in der Spiel- und Kreativphase solche Annäherung materiell Ausdruck findet und wie auf welche unterschiedliche Weise ein Auferstehungsglaube bei Godly Play/Gott im Spiel entstehen kann.
Eine Godly Play-Erzählerin aus der Regionalgruppe (als Erzieherin in Kita und Hort und Therapie in Halle tätig) schreibt über den Tag: Das Liebste war mir, die anderen wiederzusehen und im Austausch zu sein und auch neue Menschen für Godly Play zu gewinnen. Mir tat es sehr gut, selbst Geschichten zu hören und mich mit dem Geheimnis von Ostern auf den Weg zu machen und mich so auf die österliche Zeit vorzubereiten. Es war ein sehr kraftgebender, wohltuender Tag.
Der nächste Tag ist für 2024 in Halle geplant.
Adelheid Ebel